Seit 30 Jahren warnen Wissenschaftler, Verbände und Umweltpolitiker vor dem Klimawandel. Resonanz: Fast keine. Erst seit einigen Monaten gibt es endlich eine breite und ernsthafte Diskussion über die Rettung des Klimas. Trotz aller Erkenntnisse kommen wir nicht wirklich voran. Die wohlgemeinten Vorschläge sind teilweise nicht durchdacht oder gar populistisch. Auf der anderen Seite gibt es viele schöne Worte, doch bei nur geringem Gegenwind einer starken Lobby wird sofort zurück gerudert.
Wenn wir den Klimawandel wirklich begrenzen wollen, brauchen wir nichts Geringeres als eine Revolution. Die drohende Herausforderung muß auch mit technologischen Innovationen und internationalen Vereinbarungen angegangen werden. Dies allein reicht aber absolut nicht mehr aus. Wir müssen endlich begreifen, daß die Folgen der Erderwärmung sich mit unseren althergebrachten stereotypen Handlungsweisen nicht mehr bewältigen lassen. Der Klimawandel muß als gesamtgesellschaftliche Herausforderung begriffen werden, in der jeder in der Verantwortung steht. Wir müssen unser Denken und Handeln ändern, wenn wir von den Auswirkungen der Klimaveränderung nicht hinweggefegt werden wollen. Die Politik ist angehalten, sich nicht nur auf Marktregulierung, Anreize und unverbindliche Selbstverpflichtungen zu verlassen. Sie muß ihre aktiven Steuerungsmöglichkeiten nutzen und konkret handeln. Die Arbeitsgruppe Umwelt der Bundestagsfraktion will sich dieser Verantwortung stellen und zum Motor der politischen Bewegung werden.