SPD will Gorleben-Erkundung endgültig stoppen. Wir brauchen „weiße Landkarte“ bei Endlagersuche

"Nach jahrzehntelangen Fehlinformationen und politischen Winkelzügen ist das Vertrauen der Bevölkerung in eine objektive Eignungsbewertung nachhaltig zerstört", stellt Matthias Miersch, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion fest." Daher ist das Endlager Gorleben aus Sicht der SPD politisch nicht mehr durchsetzbar."

Dies sah der Bundesparteitag der SPD in Berlin auch so und stimmte einem Ergänzungsantrag des örtlichen Abgeordneten Jan Henner Putzier zu, in dem sich die SPD endgültig von einem möglichen Atommüllendlager in Gorleben verabschiedet!

Vorausgegangen war eine lebhafte Debatte, in der zunächst lediglich der sofortige Erkundungs- und Baustopp gefordert wurde. Aber die Bürgerbewegung im Wendland hat immer wieder klargemacht – zuletzt bei den eindrücklichen Demontrationen vorletztes Wochenende beim Castortransport – ein Erkundungsstopp kann nur der erste Schritt sein. Gorleben ist ein Hindernis auf dem Weg zu einer ergebnisoffenen Endlagersuche, Gorleben muss sofort und endgültig aus der Diskussion!

"Ich bin froh, dass die SPD auf Bundesebene den Argumenten und Bedenken der örtlichen Parteigliederung und der Initiativen im Wendland gefolgt ist" freut sich Kirsten Lühmann, Mitglied im Untersuchungsausschuss Gorleben des Bundestages und ebenfalls auf dem Bundesparteitag in Berlin aktiv," Mit dem Erkundungsbergwerk als möglichem Endlagerstandort gibt es keine ‚weiße Landkarte‘. Sie würde immer einen schwarzen Fleck haben, der
Gorleben heißt! Damit wäre eine wirklich offene Suche ad absurdum geführt."