
Beim Bericht über die weitere Vorgehensweise zur Rückholung des atomaren Mülls aus dem maroden Bergwerk Asse hat das Bundesumweltministerium ein unwürdiges Schwarze-Peter-Spiel aufgeführt.
Während Röttgen bei jeder Gelegenheit betont, dass er sich – mittlerweile – für eine Rückholung des Asse-Mülls einsetzt, relativierte sein Abteilungsleiter heute diese Position.
Besonders unverfroren war der Versuch des Abteilungsleiters und früheren Atomlobbyisten, dem Bundesamt für Strahlenschutz quasi die alleinige Verantwortung für die Asse-Misere zuzuschieben.
Allerdings entlarvte er damit das offensichtliche Desinteresse seines Hauses an einer zügigen und sicheren Bergung. Wie sonst kann man seine Äußerung verstehen, dass das Bundesumweltministerium erst sehr kurzfristig, im November, über die dramatische Lage in der Asse informiert worden sei. Dies ist in höchstem Maße unglaubwürdig, da sogar den Mitgliedern des Umweltausschusses diese Informationen schon länger bekannt waren.
Hennenhöfer schreckte noch nicht einmal davor zurück, den Mitarbeitern der eigenen Fachbehörde Illoyalität vorzuwerfen, indem er behauptete, dass die „Juristen des BfS“ der Opposition einen Antrag formuliert hätten.
Röttgen muss diese Verantwortungslosigkeit in seinem Hause unverzüglich beenden und die Rückholung der Abfälle aus der Asse endlich zur Chefsache machen.