40 Jahre Grenzen des Wachstums: Miersch fordert Ombudsmann für kommende Generationen

Im Zuge der Vorstellung des Berichts "2052: Eine globale Vorhersage für die nächsten 40 Jahre" des Club of Rome fordert der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, die Einrichtung eines hochrangigen Ombudsmannes für kommende Generationen: "Ein Ombudsmann für kommenden Generationen muss mindestens im Rang eines Staatssekretärs eingesetzt werden, um nachhaltige Entwicklung in Deutschland aber auch global stärker voranzubringen. ...

… Wir sind in Deutschland zwar auf einem guten Weg, aber wir gehen ihn noch viel zu langsam. Nachhaltigkeit braucht endlich ein starkes politisches Gesicht", fordert Miersch.

"Deutschland und die Welt brauchen mehr nachhaltige Entwicklung. Rund um den neuen Bericht des Club of Rome und die Vorbereitungen für die Weltkonferenz im Juni in Rio wird immer deutlicher, dass wir mit der Lebensgrundlage kommender Generationen noch viel zu sorglos umgehen", so der Umweltpolitiker weiter, der selber an der Konferenz in Rio teilnehmen wird.

In Ländern wie Kanada oder dem Vereinigten Königreich sind mit einem Ombudsmann für nachhaltige Entwicklung bereits gute Erfahrungen gemacht worden. Besonders für die Evaluation langfristiger Entscheidungen aber auch als Ansprechpartner für die Zivilgesellschaft und den politischen Betrieb hat sich eine hochrangige Instanz für Nachhaltigkeit bewährt. "Unter rot-grün wurden zwar viele gute Institutionen für Nachhaltigkeit gebildet, wir können ihre Vorschläge aber sicher noch besser umsetzen und Synergie-Effekte heben, wenn wir koordinierter vorgehen."

Deutschland verfügt bereits seit der rot-grünen Regierungszeit über einige bundespolitisch etablierte Nachhaltigkeitsinstitutionen wie den Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung, den Rat für nachhaltige Entwicklung oder das "Green Cabinet" – den Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung.