Matthias Miersch berichtet vor entwicklungspolitisch interessierten Menschen über Rio+20

Der Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e. V. (VEN) hatte Matthias Miersch zu seinem Stammtisch eingeladen. Der Abgeodnete sollte über seine Eindrücke der UN-Konferenz vom Juni in Rio de Janeiro berichten und sein Fazit abgeben. Begleitet wurde er von den beiden Schülern, die von ihrer Schule nach Brasilien entsandt worden sind. Der VEN setzt sich aus verschiedensten entwicklungspolitischen Institutionen der Region Hannover zusammen.

Miersch berichtete zunächst über seine Arbeit als Bundestagsabgeordneter. Seit seinem Einzug in den Deutschen Bundestag im Jahre 2005 ist er unter anderem im Parlamentarischen Beirat für Nachhaltige Entwicklung, dessen Sprecher er bis 2009 war. Als Parlamentarischer Beobachter war er einer von neun Mitgliedern der deutschen Delegation in Rio.

In seinem Bericht über Rio+20 machte Miersch keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über das Ergebnis. Dass den Delegationen bereits vor Beginn der Konferenz ein fertiges Schriftstück vorgelegt wurde, kritisierte Miersch aufs heftigste. Auch wurden keine Nachhaltigkeitsziele vereinbart. Die hohen Erwartungen an das Gastgeberland Brasilien sollen wohl sich im Abschlussdokument widerspiegeln, vermutete der Abgeordnete.

Global denken – lokal handeln, das Motto der Rio-Konferenz aus dem Jahr 1992 muss immer wieder mit Leben gefüllt werden. "Wir brauchen eine Allianz der Willigen, einen neuen Aufbruch der Ziviligesellschaft", unterstrich Miersch seine Ausführungen. In der sich an den Bericht anschließenden Diskussion ist dies auch in den einzelnen Beiträgen immer wieder deutlich geworden.

Tabea Flohr und Alexander Hofmeister von der Oberschule Gehrden haben in ihrem Fotobericht über ihre Erlebnisse in Rio erzählt. Ihnen werden die fünf Tage an der Copacabana immer in Erinnerung bleiben und vielleicht nachhaltig ihren weiteren Lebensweg beeinflussen.