
Vor drei Jahren hatten Wennigser Bürger die Idee, eine Ergänzung zur bestehenden Arbeitsvermittlung auszuprobieren. „Nach vielen Gesprächsrunden mit der Wennigser Politik, dem Jobcenter und weiteren Experten in dem Bereich sind wir auf die Idee der sogenannten Koordinierungsstelle gekommen“, erläutert SPD-Politiker Miersch. Der Rat der Gemeinde Wennigsen hatte in einem einstimmigen Beschluss die Sachmittel wie ein Büro am Rathaus zur Verfügung gestellt. Zwei Jahre hat Axel Görke als Koordinator zwischen Arbeitssuchenden und möglichen freien Stellen in Wennigsen vermittelt. Im vergangenen Jahr konnte die ursprünglich für ein Jahr geplante Stelle sogar um ein weiteres Jahr verlängert werden.
In den vergangenen Jahren konnten über die Koordinierungsstelle unterschiedliche Erfahrungen gesammelt werden, die nun in eine Evaluation einfließen sollen. „Das Jobcenter schaut sich zurzeit die Ergebnisse des Projektes an“, so Miersch. „Jetzt gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen und zu überlegen, wie die Grundidee einer ‚Stadt ohne Arbeitslosigkeit‘ weiter verfolgt werden kann.“
„Es ist schwer, bestehende Strukturen aufzubrechen. Deswegen gibt es Licht und Schatten“, so Miersch. Koordinator Görke hat unter anderem elf Bürgerarbeitsstellen beantragt, von denen jedoch nicht alle mit geeigneten Jobsuchenden besetzt werden konnten. Darüber hinaus stand Görke Arbeitssuchenden bei Bewerbungen behilflich zu Seite.
„Ich werde nach Abschluss der Auswertung durch das Jobcenter alle Beteiligten in Wennigsen zu einer Konferenz einladen, um über die Fortsetzung der Grundidee ‚Stadt ohne Arbeitslosigkeit‘ zu sprechen“, kündigt Miersch an.
Im Sozialausschuss der Gemeinde ist das Projekt mit Interesse verfolgt worden. Nach Auswertung der Ergebnisse wird der Bürgermeister die gesammelten Erfahrungen politisch zur Diskussion stellen.