

Ein einwöchige Klassenfahrt nach Berlin hatte die 10. Realschulklasse der Schule am Ried auch in den Bundestag geführt. Nach einem informativen Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals stand auch ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch auf dem Programm.
Der Umweltpolitiker stand den Fragen der Besucher Rede und Antwort. Zunächst berichtete Miersch, wie er in die Politik gekommen ist: Als Jugendlicher habe er an Sommerfreizeiten mitgewirkt, und als die Politik plötzlich die Zuschüsse für die Projekte kürzen wollte, fasste er den Entschluss, selbst für Veränderungen einzutreten. Miersch fing an, seine Kommune mitzugestalten und sich politisch zu engagieren.
Der Abgeordnete führte den Schülern vor Augen, dass diese selbst die Chance haben, durch ihr Engagement für Veränderung zu sorgen. Auf der anderen Seite müsse Politik aber auch auf junge Menschen hören.
In diesem Zusammenhang hob der Sozialdemokrat die Rede des früheren SPD-Vorsitzenden Otto Wels hervor, welche sich in diesem Monat zum 80. Mal jährt. Wels bewies Mut, indem er sich zu Beginn der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft mit seiner Rede zur Demokratie bekannte und mit weiteren 93 Frauen und Männern der SPD-Fraktion gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz stimmte. "Demokratie ist nicht selbstverständlich. Junge Menschen sollten unbedingt von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und erkennen, dass sie durch ihre Stimme entscheidenden Einfluss auf politische Prozesse nehmen können", so Miersch.
Was die Schüler ebenfalls interessierte, war das Gehalt eines Bundestagsabgeordneten. Gemeinsam mit Matthias Miersch diskutierten sie über die Angemessenheit der Abgeordnetendiäten in Relation zu anderen Berufen.