Miersch beim NABU Ronnenberg: „Energiewende sozial und gerecht gestalten“

„Es ist eine Frage des politischen Willens, ob die Energiewende sozial und gerecht gestaltet wird.“ Mit diesem Satz begann der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch seinen Vortrag vor rund 30 Mitgliedern im NABU-Vereinshaus in Ihme-Roloven am Dienstag.

Begegnung einmal im Wahlkreis und nicht in Berlin
Der Präsident des NABU Deutschland, Olaf Tschimpke (Mitte), NABU-Vorsitzender Rainer Tubbe (links) und Matthias Miersch MdB

Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion kam direkt aus Berlin und konnte so unmittelbar von den Bund-Länder-Gesprächen zu einem neuen Endlagersuchprozess berichten, in denen Miersch die SPD-Fraktion vertreten hatte. „Die Kosten der Atommüllentsorgung sind ein gutes Beispiel dafür, dass Atom, Kohle oder Öl nicht billig sind. Berücksichtigt man zudem, dass diese Energieträger endlich sind, gibt es nur den Ausweg aus der Abhängigkeit durch den konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien“, so Matthias Miersch.

Er kritisierte das fehlende Politikmanagement in der schwarz-gelben Bundesregierung. „Es fehlen ein Masterplan und eine Abstimmung unter den einzelnen Ministerien mit den anderen politischen Ebenen. Man merkt nach wie vor, dass bei vielen Politikern von CDU und FDP die Wende von der Laufzeitverlängerung zum Atomausstieg noch nicht verarbeitet worden ist.

Hocherfreut zeigte sich Miersch, als er in Ihme-Roloven auch den Präsidenten des NABU Deutschland, Olaf Tschimpke, als Einwohner seines Wahlkreises begrüßen konnte. Miersch und Tschimpke forderten, im Rahmen der Energiewende den Naturschutz stets zu berücksichtigen. „Wir sind sicher, dass beide Ziele miteinander vereinbar sind“, so die beiden, die sich sonst häufig in Berlin begegnen.