
Die Stadt Seelze ist bei den angestrebten Zielen gut aufgestellt. Bei den Ein- bis Dreijährigen wird die Versorgung für 48 Prozent möglich sein, mit steigender Tendenz. Es zahlt sich aber aus, wenn Kommunen bereits viele Jahre nach Lösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gesucht haben. Beispielhaft ist die Stadt Gehrden zu nennen, die deshalb eine Betreuungsquote von über 65 Prozent erreichen wird.
Die Bürgermeister wiesen aber auf die Unsicherheit hin, letztlich nicht konkret vorhersagen zu können, wie viele Eltern tatsächlich von dem Anspruch Gebrauch machen wollen. Zudem äußerten sie die Vermutung, dass der Bedarf auch im Bereich Kindergarten und Hort ansteigen werde, und sie auch weiter kontinuierlich auf Hilfe von Bund und Land angewiesen seien. Miersch verwies auf die Große Koalition, die den Rechtsanspruch im Jahr 2008 verabschiedet hatte. „Es war zudem richtig, dass die SPD im Rahmen der Verhandlungen um den Fiskalpakt vier Milliarden zusätzlich für Länder und Kommunen durchgesetzt habe. Gleichzeitig sprach er sich gegen das Betreuungsgeld aus. „Lehrte hat errechnet, dass ein Krippenplatz für die Stadt 4.200 Euro ausmacht. Diese Summe zeigt, dass hier Steuergelder investiert werden müssen und nicht dafür, dass Eltern ihre Kinder nicht in Einrichtungen geben. „Im Zweifel bleiben genau die zu Hause, die an sich eine Betreuung in einer entsprechenden Einrichtung benötigen“, so Miersch.
Im sogenannten „Ständigen Ausschuss“ mit den Bürgermeistern des Wahlkreises trifft sich Miersch seit 2005, um bundes- und kommunalpolitische Angelegenheiten regelmäßig zu besprechen. In Sachen Krippenausbau sehen sich alle Bürgermeister im Wahlkreis gut aufgestellt, wenngleich die Bedarfe in den einzelnen Kommunen unterschiedlich sind.