

Die Resonanz an der Veranstaltung war sogar so groß, dass die Bestuhlung innerhalb des Saales nicht ausreichte und erweitert werden musste.
Die vier Teilnehmer auf dem Podium, Caren Marks, Frank-Walter Steinmeier, Stephan Weil und Matthias Miersch, die darüber hinaus direkt an den Koalitionsverhandlungen teilgenommen hatten, warben trotz aller verständlichen Zweifel für ein „JA“ beim Mitgliedervotum. "Wir haben viele wichtige Kernforderungen tatsächlich durchsetzen können“, bilanziert Steinmeier und nannte hier an erster Stelle den Mindestlohn, „dieser ist ein Tabubruch für die Konservativen." Teilnehmende Gewerkschaftsvertreter unterstrichen zudem in ihren Wortmeldungen eindrucksvoll diesen Erfolg der SPD in den Verhandlungen.
Miersch unterstrich im Rahmen seiner Ausführungen jedoch auch: "Natürlich konnten wir uns auch mit einzelnen Forderungen nicht durchsetzen: Die solidarische Bürgerversicherung konnte beispielsweise nicht vereinbart werden und auch die geplanten Steuererhöhungen für Spitzenverdiener wurden von CDU/CSU konsequent abgelehnt. Diese Fragen werden wir spätestens 2017 wieder aufrufen müssen. Andere offene Konfliktfelder werden wir bereits in der kommenden Legislaturperiode klären müssen. So gibt z.B. die Formulierung zu eingetragenen Lebenspartnerschaften allen Kolleginnen und Kollegen die Freiheit, gemäß unserem Gesellschaftsbild zu votieren."
Miersch lud am Ende ein, sich bei einer seiner Veranstaltungen im Laufe der Woche zu informieren und weiter zu diskutieren.