Projekt „Schule als Staat“: Hannah-Arendt-Gymnasiasten besuchen Bundestag

In der Projektwoche „Schule als Staat“ hat sich das Hannah-Arendt-Gymnasium für eine Woche im September in den Staat „Dranien“ verwandelt. Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen übernahmen politische Ämter und erprobten ihr politisches Geschick im praktischen Selbstversuch. Nun hat der Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kurz vor Weihnachten in den Bundestag eingeladen.

Hannah-Arendt-Gymnasiasten mit Lehrern und Matthias Miersch

„Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen mit der politischen Realität abgleichen“, so Miersch.

Der Abgeordnete nahm sich Zeit, um die Abläufe einer Sitzungswoche des Parlamentes zu erläutern und Rede und Antwort zum aktuellen politischen Geschehen zu stehen. Die Schüler schilderten zudem ihre Erfahrungen aus der Projektwoche. Probleme gab es in „Dranien“ etwa damit, dass zwar Unmengen an Gesetzen verabschiedet wurden, diese aber nicht bei den Bürgern angekommen seien. Miersch erläuterte anhand dieses Beispiels, welchen Weg ein verabschiedetes Gesetz zunächst über den Bundespräsidenten und anschließend über das Bundesgesetzblatt zu den Verwaltungen beziehungsweise zur Exekutive findet.

„Auch die Bürgerinnen und Bürger haben die Pflicht, sich über die Medien oder andere Kanäle zu informieren“, so Miersch. Denn wer gegen ein Gesetz verstoße, könne sich nicht auf Unwissenheit berufen. Die Judikative habe dann im Zweifel die Aufgabe, zu entscheiden, ob gegen ein Gesetz verstoßen worden sei.

Wichtig war es für den Abgeordneten Miersch, den Nachwuchspolitikern noch mit auf den Weg zu geben, sich in Organisationen, Parteien oder Vereinen für die eigenen Belange einzusetzen. „Wenn Ihr nicht die Entscheidungen trefft, tun es andere und im Zweifel die Falschen“, so Miersch.