



Für viele Schülerinnen und Schüler war es nicht der erste Besuch in der Hauptstadt Berlin, aber der erste im Deutschen Bundestag. Nicht nur ein Besuch des Plenarsaals und der Reichstagskuppel stand für die Klassen auf dem Programm, die Klassen von Frau Hartmann und Herrn Witte erhielten sogar die Möglichkeit, an einem besonderen Ort Platz zu nehmen: dem Fraktionssaal, in dem normalerweise der Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion in Sitzungswochen tagt.
Im gemeinsamen Austausch erörterten die Jugendlichen mit Matthias Miersch grundlegende Fragen wie „Was macht eigentlich ein Abgeordneter?“, „Wie arbeitet der Deutsche Bundestag?“ oder „Was hat es mit der repräsentativen Demokratie und der Gewaltenteilung auf sich?“. Darüber hinaus wurden politische Themen wie die PKW-Maut, die Legalisierung weicher Drogen und die Lagerung des Atommülls diskutiert. Matthias Miersch berichtete anschaulich von der Arbeit der Endlagerkommission, deren ordentliches Mitglied er ist, und unterstrich, dass es eine der größten Menschheitsaufgaben sei, die Frage nach der Lagerung des Atommülls zu klären.
„Es ist noch kein Menschenleben her, da lag Berlin in Schutt und Asche“, so Miersch. Diesen Satz nutze er als Aufhänger, um einen eindringlichen Appell an die anwesenden Jugendlichen zu richten, sich mit politischen Inhalten zu beschäftigen und sich möglicherweise auch politisch zu engagieren. Er mache sich ernsthaft Sorgen, dass das politische Interesse unter den Heranwachsenden mitunter nicht groß genug sei. Dabei lägen die Probleme geradezu vor der Tür, beginnend mit der zentralen Frage, die alle beträfe: „Wie wollen wir zusammen leben?“.