Tag 1: Flughafen Schiphol – auf dem Weg nach Lima

Flughafen Schiphol, Amsterdam; 09. Dezember 2014; 10:00Uhr: In zwei Stunden hebt die Maschine nach Lima ab. Ich bin gespannt, welche Stimmung uns vor Ort erwartet. Lima soll das Pariser Abkommen maßgeblich vorbereiten, das im nächsten Jahr verabschiedet werden soll. 195 Staaten haben ihre Teilnahme in Lima zugesagt.

NGO's, Lobbyisten, die Zivilgesellschaft und viele Parlamentariergruppen werden kommen, diskutieren und planen. Ich persönlich war bislang in Kopenhagen und Durban dabei. Kopenhagen war ein diplomatisches Desaster – in Durban gab es Licht am Horizont.

Wie jetzt auch: die USA und China haben erstmals Klimaschutzziele genannt. Der Grüne Klimafonds, der in den Entwicklungsländern und Schwellenländern Projekte gegen den Klimawandel bzw. für Anpassungsstrategien zur Verfügung stellen soll, ist auf einer Geberkonferenz in Berlin kürzlich mit rund 10 Milliarden Dollar Startkapital ausgestattet worden. Es tut sich also einiges.

Und dennoch: die Interessen der 195 Staaten sind grundverschieden. Deshalb soll das Pariser Abkommen einen anderen Ansatz als die Kopenhagener Pläne verfolgen. Die Länder sollen eigene Pläne zum Klimaschutz erstellen und so auf eigene Herausforderungen eingehen können, während dann auf internationaler Ebene die Möglichkeit der Einhaltung des zwei Grad Ziels kontrolliert werden soll und ggfs. Nachsteuerungen aufgelegt werden.

In Lima wird es deshalb auch darum gehen, ob man sich auf Mechanismen, Berechnungsmodelle und Kontrollinstrumente verständigen kann, um ein internationales Modell erstellen zu können.

Ich bin gespannt.