Für eine menschenwürdige Pflege: „Die Kinder von heute sind die Pfleger von morgen.“

Die Idee, in seinem Wahlkreis eine Pflegekonferenz durchzuführen, entstand bei einem Treffen von Schülerinnen und Schülern der BBS für Pflegeberufe Springe, die ihrem Wahlkreisabgeordneten in Berlin besucht hatten. Im gemeinsamen Gespräch entwickelte sich der Plan, die Gäste als Berater in den Prozess der Reform des Pflegegesetzes einzubeziehen.

Das Versprechen des Abgeordneten, diese Pflegekonferenz mit dem Gesundheitsexperten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Karl Lauterbach, durchzuführen, ist nun in die Realität umgesetzt worden.

Seinen Vortrag hatte der Mediziner und Politiker mit zwei wichtigen Aussagen begonnen. „Die Pflegekassen sind gut gefüllt. Und die Verweildauer der schwerst Pflegebedürftigen in Einrichtungen liegt im Durchschnitt bei nicht einmal einem Jahr.“ Es werde in absehbarer Zeit einen großen Personalmangel geben, und die Zahl der an Krebs erkrankten Pflegebedürftigen werde sich massiv erhöhen. „Oben an steht für mich auch die gesamtgesellschaftliche Bemühung, Pflege überhaupt zu verhindern“, so Karl Lauterbach.

Die fachlich hochkarätige Diskussion im Besucherbergwerk Barsinghausen fand ihren Abschluss in Punkten, die sowohl dem Referenten Karl Lauterbach als auch den Pflegeschülern wichtig sind. Das System mit den drei Pflegestufen muss reformiert werden. „Der Pflegeberuf muss attraktiver werden. Es fehlt die Anerkennung und Wertschätzung, sowohl in der Gesellschaft als auch bei der Vergütung der in der Pflege Tätigen.“ Miersch und Lauterbach nehmen wichtigen Anregungen mit nach Berlin, in die Verhandlungen um die zweite Stufe der Reform des Pflegegesetzes.