Deutscher Umweltpreis 2015 in Essen verliehen

Am vergangenen Sonntag wurde im Essener Colosseum Theater vor rund 1.200 Festgästen durch Bundespräsident Joachim Gauck der 23. Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) verliehen. Mit der Vergabe des Deutschen Umweltpreises, dem mit 500.000 Euro höchstdotierten Europas, werden Einsatz und Leistungen ausgezeichnet, die jetzt und zukünftig entscheidend und in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur Erhaltung unserer Umwelt beitragen.

Foto: DBU/Peter Himsel
Festakt zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises der DBU (v.l.): Preisträger Prof. Dr. Mojib Latif und Prof. Dr. Johan Rockström, DBU-Kuratoriumsvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter MdB, Ehrenpreisträger Prof. em. Dr. Michael Succow, Bundespräsident Joachim Gauck, NRW-Umweltminister Johannes Remmel und DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann.
Foto: DBU/Peter Himsel

In diesem Jahr wurden gleich zwei Klima- und Nachhaltigkeitswissenschaftler ausgezeichnet: Je 245.000 Euro Preisgeld erhielten der deutsche Klima- und Meeresforscher Prof. Dr. Mojib Latif (61, Kiel) sowie der schwedische Nachhaltigkeitswissenschaftler Prof. Dr. Johan Rockström (49, Stockholm). Während Latif seit Jahrzehnten anmahnt, wie wichtig intakte Ozeane für die Bewohnbarkeit der Erde sind und den Kohleausstieg als alternativlos einstuft, hat Rockström auf Basis konkreter Messgrößen die Belastungsgrenzen der Erde definiert, anhand derer Umwelt- und Naturschutzziele von politischen Entscheidungsträgern besser gewichtet werden können. Der mit 10.000 Euro dotierte Ehrenpreis ging in diesem Jahr an Prof. em. Dr. Michael Succow (74, Greifswald) für sein lebenslanges Naturschutz-Engagement. Succow hatte im Zuge der deutschen Wiedervereinigung als stellvertretender Umweltminister der DDR dafür Sorge getragen, dass 4,5 Prozent der Landesfläche der DDR unter Naturschutz gestellt wurden.

Matthias Miersch, der Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist, nahm an der Preisverleihung teil und freute sich über das deutliche Signal, welches durch die Auszeichnung gleich zweier Klima- und Nachhaltigkeitsforscher in Richtung der Klimakonferenz der Vereinten Nationen Ende des Jahres in Paris ausgesendet wird: „Die Wahl der Preisträger macht deutlich: Der Schutz unseres Klimas und somit unseres Planeten hat höchste Priorität. Ein vorausschauendes, strategisches Agieren ist unerlässlich, da sich die durch Veränderungen herbeigeführten Effekte erst im Laufe der Zeit zeigen.“