Während des Gesprächs stellten die Gymnasiasten Fragen zu den verschiedensten Themen: So interessierte einen Schüler unter anderem, warum man hochradioaktiven Atommüll nicht einfach im Weltall entsorgen könne. Miersch, der Mitglied der Endlagersuchkommission des Deutschen Bundestages gewesen war, berichtete den Schülerinnen und Schülern, dass sich die Kommission selbst mit dieser Option beschäftigt, aber sich letztendlich dagegen entschieden habe: „Denn verantwortungsvolle Politik lebt vom Jetzt, nicht von dem, was eventuell einmal sein wird“, so Miersch. „Uns war es wichtig, für 500 Jahre eine Rückholoption festzuschreiben, um Anpassungen bei der Endlagerung, die möglicherweise mit der Zeit notwendig werden könnten, vornehmen zu können.“
Der angereisten Tochter eines Landwirts, die unter den Schülerinnen und Schülern war, berichtete Miersch von den Verhandlungen zum SuedLink. So habe er maßgeblich daran mitgewirkt, den Vorrang der Erdverkabelung vor Freileitungen gesetzlich zu verankern, was insgesamt zu einer höheren Akzeptanz des Projektes in der Bevölkerung geführt habe. Fragen rund um die Höhe möglicher Entschädigungen lägen nun bei der Exekutive.
Ferner betonte Miersch, dass er es begrüßen würde, wenn gesellschaftliches Engagement stärker belohnt werden würde: „Jemand, der sich bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert, sollte dafür beispielsweise bei einer Bewerbung im öffentlichen Dienst auch einen ,Pluspunkt‘ gut geschrieben bekommen“, so Miersch abschließend.