Am vergangenen Dienstag (15.08.2017) besuchte ich gemeinsam mit Siemtje Möller (SPD-Bundestagskandidatin) sowohl den Kavernenbetreiber STORAG ETZEL in der Gemeinde Friedeburg als auch die Bürgerinitiative Lebensqualität Horsten/Etzel/Marx. Begleitet wurden wir durch den SPD-Landtagskandidaten Jochen Beekhuis und von lokalen SPD-PolitikerInnen.
Im Gespräch mit der STORAG ETZEL ging es neben den Möglichkeiten der Einlagerung von Öl und Erdgas am Standort Etzel vor allem auch um Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Perspektiven der Anlagen vor dem Hintergrund der Energiewende.
STORAG ETZEL-Geschäftsführer Thomas Kleefuß betonte im Gespräch, dass das Unternehmen von der Planinsolvenz des Mutterkonzerns, der IVG Immobilien AG, vor wenigen Jahren nicht betroffen war. Der Standort sei darüber hinaus auch in Zukunft sicher. Ein geplanter Verkauf durch die IVG, Hauptgesellschafter bei STORAG Etzel, steht zwar zur Debatte, dies beeinflusse jedoch nicht das Geschäft der STORAG Etzel. Der Neubau weiterer Kavernen sei angesichts der Marktsituation im Gassektor auf absehbare Zeit allerdings nicht zu erwarten, so Kleefuß.
Am Speicher Etzel werden zurzeit 75 Kavernen betrieben, die durch die STORAG ETZEL mittel- und langfristig an Unternehmen aus der Energiebranche vermietet werden, die hier Rohöl oder Erdgas einlagern. Unter anderem lagert in Etzel ein Großteil der deutschen Rohölreserven. Im Gespräch wurde von uns u.a. die zurzeit in vielen Unternehmen genutzte Arbeitnehmerüberlassung kritisch hinterfragt.
Diese Arbeitnehmerüberlassung wurde anschließend auch im Rahmen des Gesprächs mit der Bürgerinitiative Lebensqualität Horsten/Etzel/Marx thematisiert.
Dr. Arendt Hindriksen, Vorsitzender der Bürgerinitiative, betonte, dass den 70 Mitgliedern vor allem auch das Thema der Bodenabsenkung sowie der Sicherheitsabstände der Kavernen zu den umliegenden Wohnhäusern Sorge bereite. Die laut Hindriksen unzureichende Information durch STORAG sowie der Umgang mit der Bürgerinitiative sorge unter den Mitgliedern für Unmut.
Wir betonten, dass wir die Sorgen der Bürgerinitiative und der betroffenen Anwohner gut verstehen könnten und diese Bedenken mit nach Berlin nehmen.
„Bürgerinitiativen wie hier in Etzel sind wichtiger Bestandteil, um die Interessen der Anlieger zu vertreten“, so Möller. „Deshalb ist es wichtig, dass die zurzeit unterbrochenen Gespräche zwischen STORAG und der Bürgerinitiative wiederaufgenommen werden“, so die SPD-Bundestagskandidatin abschließend.
