Der SPD-Unterbezirk Göttingen hat auf seiner vierten Mitgliederversammlung seit der Bundestagswahl 2017 die Zukunft der Partei im Zeichen schwindender Zustimmung diskutiert. Als Gastredner war auch Matthias Miersch dabei.
Miersch stieg in seinen Vortrag mit einer grundlegenden gesellschaftlichen Analyse ein. Er fragte: „Was sind überhaupt noch die gemeinsamen Nenner, die unsere Gesellschaft begeistern? Wir müssen als Partei wieder lernen, grundsätzliche Themen aufzugreifen und diese wieder mit Spaß rauf und runter diskutieren.“
Dabei nannte er zentrale Bereiche wie z. B. das Verhältnis von Arbeit und Umwelt. „Da stecken Diskurse drin, die sich gewaschen haben“, stellt der Umweltpolitiker unumwunden fest. Als vorbildlich nannte er die Ergebnisse der Kohlekommission. Diese sei eine hervorragende Antwort der SPD auf die Frage gewesen, wie man einen gesellschaftspolitischen Konsens herstellen können, der über Jahrzehnte hinweg tragen kann. Dass nun Gewerkschaften, Umweltverbände, Wissenschaft und Industrie zu einer Einigung gefunden haben, sei großartig.