Teilhabechancengesetz wirkt

Am 20. August besuchte der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch als letzte Stationen seiner Sommertour das Jobcenter Seelze und die KerVita Senioren-Zentrum „An den Grachten“. Zuvor hatte Matthias Miersch bereits die übrigen Jobcenter des Wahlkreises sowie jeweils einen örtlichen Arbeitgeber besucht. Ziel der Besuche war es, sich über die Wirksamkeit des Projekts „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ direkt vor Ort zu informieren.

Ziel des Projektes ist es, Langzeitarbeitslosen, die in den vergangenen sieben Jahren mindestens sechs Jahre Bezüge vom Jobcenter erhalten haben, einen Wiedereinstieg in sozialversicherungspflichtige Berufe zu ermöglichen. Hierfür werden die teilnehmenden Arbeitgeber über maximal fünf Jahre bei der Vergütung der Arbeitnehmer nach Tarifvertrag oder Mindestlohn unterstützt.

Im Bereich des Jobcenters Seelze sind seit Inkrafttreten des Gesetzes zu Beginn des Jahres 8 Menschen in eine neue Beschäftigung gekommen. 64% von ihnen konnten in die freie Wirtschaft vermittelt werden. Für die Förderung kommt es darauf an, dass neue Stellen entstehen und keine Bestehenden umgewidmet werden.

Nach dem Treffen im Jobcenter besuchte Matthias Miersch gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jobcenters das KerVita Senioren-Zentrum „An den Grachten“, wo gleich fünf geförderte Stellen geschaffen wurden. Leiterin Elke Lange zeigte sich sehr zufrieden mit den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche die Arbeit der Pflegekräfte ideal ergänzten. Gerade im Bereich der Altenpflege gebe es viele Aufgaben, die über das von den Pflegesätzen umfasste hinausgingen. Der Arbeitnehmer, der an dem Gespräch teilnahm, war froh als normaler Arbeitnehmer behandelt zu werden, weil er einen ganz normalen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber hat – und nicht etwa mit dem Jobcenter.

„Seit ich dem Bundestag angehöre, treibt mich das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit um. In den vielen Gesprächen, die ich zu dem Thema bereits geführt habe, hat sich immer gezeigt, dass es bei bestimmten Konstellationen nicht ohne einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt gehen wird. Ich bin sehr froh, dass wir da jetzt mit dem neuen Projekt erfolgreich einen Einstieg hinbekommen haben!“, zeigte sich Miersch erfreut.

Die vorläufige Einschätzung aller Beteiligten zum Projekt „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ war rundum positiv. Die Leiterin war froh, auf diese Weise zusätzliche Stellen schaffen zu können, die den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses zu Gute kommen. Auch käme das Programm genau zur richtigen Zeit, stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters heraus. Bei der derzeitig vergleichbar guten Lage am Arbeitsmarkt bräuchte man Mechanismen, die speziell auf die Bedürfnisse von Langzeitarbeitslosen abzielten.