Der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch hat seine Bereitschaft zu einer erneuten Kandidatur bereits Ende 2020 geäußert. Da ihm das Votum der SPD-Genossinnen und -Genossen sehr wichtig ist, lädt er derzeit zu digitalen Videokonferenzen ein und steht Rede und Antwort. Zugeschaltet hat sich zur Schalte für Barsinghausen, Gehrden und Seelze auch Steffen Krach, Kandidat für das Amt des Regionspräsidenten. Die SPD-Landtagsabgeordnete Claudia Schüßler moderierte.
„Ich würde alles dafür tun, damit wir uns wieder direkt treffen können“, so Miersch einleitend. Es folgt der Rückblick auf drei Jahre Große Koalition in Berlin. Miersch hätte sich seinerzeit ein anderes Regierungsmodell, das Kooperationsmodell, gewünscht. Aber bei aller Skepsis und Kritik aus SPD-Reihen betont der stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „Ohne die SPD in der Regierung wären die Ergebnisse des ersten Corona-Jahres andere. Das 130 Milliarden Euro Konjunkturpaket trägt eindeutig die Handschrift der SPD.“ Miersch plädiert mehrfach für einen starken Staat, der seine Handlungsfähigkeit im vergangenen Jahr gezeigt habe.
Wenn Matthias Miersch von seinen Herzensprojekten spricht, so sind das das Klimaschutzgesetz und das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): „Wenn man wie ich seit mehr als zehn Jahren für das Klimaschutzgesetz gekämpft hat, dieses international wahrgenommen wird und von UN-Generalsekretär António Guterres im Deutschen Bundestag gelobt wird, dann erfüllt es einem schon mit ein wenig Stolz.“
In der Fragerunde ging es um Lokales, aber auch um Bundesthemen. Ein Landwirt befürchtet, dass der Kompromiss, der bei der Frage des Insektenschutzes zum Niedersächsischen Weg geführt hat, durch Bundesgesetzgebung zunichte gemacht werden könnte. Matthias Miersch dazu: „Ich werde mich bei den nun beginnenden Verhandlungen dafür einsetzen, dass der ‚Niedersächsische Weg‘ als beispielhaftes Modell in das Gesetz implementiert wird.“ Sowohl Miersch als auch Steffen Krach betonen am Ende, dass sie gemeinsam den Wahlkampf bestreiten werden.