Klimapolitik kann nur im Zusammenspiel mit den Gewerkschaften gelingen

Bild: Johannes Düselder

„Die Gewerkschaften haben seit einiger Zeit gemerkt, dass sie in der Klimapolitik raus müssen aus der Haltung: Geht nicht“, sagt SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch. Das sei entschieden. Es gehe jetzt nur noch um das Wie.

Seit 16 Jahren beschäftigt sich Miersch in Berlin mit den Themen Klima und Energie. „Vor allem in den vergangenen dreieinhalb Jahren habe ich erlebt, dass sich ordentlich was verändert hat“, berichtet er. Gewerkschaften und Umweltverbände seien sich nähergekommen. Miersch glaubt, dies habe damit zu tun, dass Maßnahmen für den Klimaschutz plötzlich sehr konkret werden. „Da merkt man, dass diese Transformation soziale Sprengkraft besitzt und man sich konstruktiv begegnen muss.“ Etwa in der Kohlekommission mit ihren hart erkämpften Kompromissen.

Offenbar hat sich ein Gesprächsfaden entwickelt. Miersch erlebe das an vielen Stellen, etwa dass die IG Metall heute gemeinsame Projekte mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) umsetzt. „Damit hätte ich in dieser Weise vor zehn Jahren nicht gerechnet“, sagt der SPD-Politiker.