„Die Debatte um verlängerte Laufzeiten von AKWs ist eine absolute Scheindiskussion“

Bild: Fionn Große

Die Debatte um verlängerte Laufzeiten von AKW ist eine absolute Scheindiskussion. Nicht alles was Friedrich Merz für „technisch möglich und juristisch vertretbar“ hält, ist auch sinnvoll. Eine Laufzeitverlängerung ist mit einer Vielzahl an Problemen verbunden. Zum Beispiel im Bereich der Sicherheit oder der Lieferung von Brennelementen.

Zudem müssen wir Gas ersetzen. Gas wird zu einem großen Teil in der Wärmeerzeugung verwendet. Da hilft uns die Atomkraft mit völlig unflexiblen drei Meilern überhaupt nicht weiter. Wenn Gas im Strombereich eingesetzt wird, so werden die flexiblen Gaskraftwerke häufig in der Spitzenlast verwendet. Atomkraftwerke sind hierbei viel zu schwerfällig.

Die Betreiber der drei Atomkraftwerke bereiten seit über zehn Jahren das Abschalten der Atomkraftwerke vor. Es wurden keine neuen Brennstäbe bestellt, die Betriebsgenehmigungen laufen aus, das für den Betrieb notwendige Personal geht. Die Betreiber der Kraftwerke wollen aus gutem Grund keine Laufzeitverlängerung ihrer Anlagen.

Die Vorteile der Erneuerbaren Energien gegenüber der Atomkraft kennt inzwischen jedes Kind: Sie sind kostengünstig, sicher, sauber, machen uns unabhängig vom Import fossiler Energien und verteilen die Gewinne auf viele Schultern. Wir müssen diese Energiekrise deshalb auch dazu nutzen, den Ausbau der Erneuerbaren maximal zu beschleunigen. Nur Erneuerbare machen uns wirklich unabhängig von Energieimporten!

Zur aktuellen Debatte um verlängerte Laufzeiten von AKWs habe ich mit dem ARD Morgenmagazin gesprochen. Das gesamte Interview findet Ihr hier.