Zum 34. Mal hat die SPD-Bundestagsfraktion Betriebsrät:innen, Schwerbehindertenvertretungen und Personalrät:innen aus ganz Deutschland in den Bundestag eingeladen. Die Konferenz stand unter dem Motto „Die Zukunft mitbestimmen – Demokratische Teilhabe am Arbeitsleben braucht eine moderne Betriebsverfassung“.
Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch nahmen auch Betriebs- und Personalräte aus seinem Wahlkreis teil. Zu Gast waren unter anderem die Betriebsräte Charlie Pawlowski und Lutz Lindner-Diesmann von Miele aus Lehrte sowie der Hemminger Sebastian Kunde, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des niedersächsischen Friseurhandwerks.
Diskutiert wurde über die Modernisierung und Weiterentwicklung der betrieblichen Mitbestimmung – eine der großen Errungenschaften der Arbeiterbewegung, die es stetig an die neuen Herausforderungen der modernen Arbeitswelt anzupassen gilt. Auf der Konferenz haben Intressenvetreter:innen aus ganz Deutschland über wichtige Zukunftsthemen der Mitbestimmung diskutiert Insgesamt waren 200 Vertreter:innen aus ganz Deutschland nach Berlin angereist.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich richtete ebenso wie der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, und die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit, Cansel Kiziltepe, das Wort an alle Teilnehmenden. Großen Beifall gab es für die Forderung nach einer baldigen Modernisierung des Betriebsverfassungsgesetzes, welches seine letzte grundlegende Reform vor über 50 Jahren erlebte.
„Wir brauchen eine Stärkung der Tarifbindung indem Tarifverträge einfacher für allgemeinverbindlich erklärt werden. Damit werden nicht nur die Voraussetzungen für einen fairen Wettbewerb geschaffen, sondern der Stellenwert der Arbeit im Friseurhandwerk kann durch eine Stärkung der Tarifbindung nur gewinnen“, sagt Sebastian Kunde, Geschäftsführer vom Landesinnungsverband des niedersächsischen Friseurhandwerks aus Hemmingen, zur Konferenz.
„Mitbestimmung erfordert auch immer ein wachsames Auge, damit die Rechte von Betriebsräten und dadurch von allen Beschäftigten auch wahrgenommen werden können. Eine Modernisierung und Anpassung des Betriebsverfassungsgesetzes an das digitale Zeitalter und an die betrieblichen Realitäten ist deshalb umso wichtiger. Zu wissen, dass es Zuhörer und Unterstützer für dieses Thema gibt, macht Mut“, ergänzen Pawlowski und Lindner-Diesmann von Miele in Lehrte.
„Die Konferenz ist ein wichtiger Bestandteil in der Zusammenarbeit zwischen den Interessensvertretungen innerhalb der Betriebe und den politischen Entscheidungsträger:innen in Berlin. Gesetzesvorhaben und -anpassungen erfordern den engen Austausch über die Bedürfnisse an den Arbeitsplätzen. Die Konferenz dient daher auch als Frühwarnsystem für aktuelle Probleme und Herausforderungen“, so Matthias Miersch abschließend.